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Die Geschichte der Klassenlotterie in Europa

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Kugeln mit verschiedenen Zahlen
Das System der Klassenlotterie findet seinen Ursprung im 16. und 17. Jahrhundert in Europa. Zurückgehend auf die Lotterie im 15. Jahrhundert hat dieses Glücksspiel im Laufe der Geschichte nicht nur Staatshaushalte bereichert, sondern auch speziell in der Neuzeit zahlreiche Privatpersonen zu Millionären geschaffen.

Die ersten Lotterien in Europa als Vorläufer:

Die Klassenlotterie entstand aus der bereits in Europa seit dem 15. Jahrhundert verbreiteten Lotterie. Das Spielprinzip des Lottos, besonders das Zahlenlotto, wurde bereits im Jahr 1445 in Italien von den Genuesen als Mittel der Geldbeschaffung praktiziert. Während eigentlich die Ratsmitglieder mittels Losverfahren (5 aus 90) in Genua bestimmt werden sollten, wurde die Methodik auf Geldeinsätze übertragen, die von dem Dogen von Genua “Benedetto Gentile” erstmals privat angeboten wurde. Der Erfolg des Lottospiels breitete sich weiter aus über Mailand, Neapel und Rom. In Neapel wurde die erste offizielle Ziehung im Jahr 1682, in England jedoch zuvor am 11. Januar 1569. Für Regierungen und Monarchen stand diese Einnahmequelle für die Umsetzung sozialer Vorhaben, jedoch auch für den Aufbau von Palästen, Brücken und Städten. Die Lotterie verbreitete sich im Laufe der Zeit durch alle Länder. Auch Giacomo Girolamo Casanova galt als Mitbegründer der französischen Nationallotterie im Jahr 1757. Die Klassenlotterie basiert auf der Ziehung von Losen in einem bestimmten Spielzeitraum.

Die Entstehung der Klassenlotterie:

Eine Klasse ist ein Zeitabschnitt zum Beispiel von einem Monat. Die erste Klassenlotterie in Deutschland wurde in Leipzig am 23. Juli 1697 eröffnet. Das erste Klassensystem entstand im Jahr 1721 in Hamburg. Dabei umfasste eine Auflage von Losen 40.000 Stück, die in 10 Klassen ausgespielt wurden. Im Jahr 1763 veranstaltete die preußische Kurmark eine Klassenlotterie von 20.000 Losen, von denen eins 5 Taler kostete. Der Höchstgewinn betrug 6000 Taler. Zum Ende des 19. Jahrhunderts existierten im damaligen Reichsgebiet 7 Klassenlotterien, die 1938 durch die Nationalsozialisten zusammengefasst wurden. In Österreich erließ Kaiser Franz Josef I. am 3. Januarr 1913 das Gesetz zur Aufhebung des Zahlenlottos und die Einführung der Klassenlotterie in der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Nach dem 2.Weltkrieg bildete sich in Deutschland im Jahr 1947 die Süddeutsche Klassenlotterie und 1948 die Nordwestdeutsche Klassenlotterie. Am 01. Juli 2012 wurde die GKL- Gemeinsame Klassenlotterie der Länder in Deutschland gegründet, wodurch die SKL und NKL aufgelöst, jedoch als Marken weitergeführt wurden. Anbieter der Lose sind unter anderem SKL Boesche.

Die Klassenlotterie in der Gegenwart:

Ursprünglich als Lotterie für die Armen gedacht, werden auch heute noch unter anderen Bedingungen als vor ein paar Hundert Jahren, zwei Klassenlotterien à 6 Monate im Jahr gespielt. Mehr als 1500 Spieler wurden allein in Deutschland seit Gründung der Bundesrepublik zum Teil mehrfacher Millionär.

 

Bild: Naty Strawberry – Fotolia


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